Teil 5 - Zwischen Trogir und Omis

 

Hier ein paar allgemeine Bemerkungen zur landschaftlichen Umgebung unseres Urlaubszieles. Rundum Split reihen sich die Ortschaften dicht an dicht und gehen entlang der Küste fast übergangslos ineinander über. Etwa 25 km vor Split liegt Trogir, dessen gesamte Altstadt seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

 

Dann folgen mehrere Nester, die alle mit Kaštel beginnen: Kaštel Stavlic, Kaštel Novi, Kaštel Stari und so weiter,  wie an einer Perlenkette eng aneinander gereiht und in denen noch heute kleinere und grössere Anlagen zu sehen sind, die einst der Befestigung dienten: Türmen, wehrhaften Mauern. Im 15. und 16. Jahrhundert wurden an dem ca. 16 km langen Küstenstreifen 13 Kastelle gebaut, die der Abwehr von Angriffen der Türken dienen sollten. Um diese Kastelle entstanden im Laufe der Zeit Orte, die heute in ihrer Gesamtheit die Stadt Kaštela bilden und ihr so den Namen gaben.

 

Ein Kleinod in der südlichen Umgebung von Split ist die Stadt Omiš, die an der Mündung des Flusses Cetina n die Adria liegt.

 

 

Der historische Stadtkern von Trogir liegt auf einer Insel. Die Verbindung zum Festland erfolgt durch eine Steinbrücke. Auf der anderen Seite ist die Altstadt mit einer heute nicht mehr in Betrieb befindlichen Klappbrücke mit der Insel Čiovo verbunden. Die Stadt Trogir stellt einen bestens erhaltenen mittelalterlichen Komplex dar. In dem von Stadtmauern umgebenen Altstadtkern befinden sich ein erhaltenes Schloss, ein Turm, etwa zehn Kirchen und eine Reihe von Wohnhäusern und Palästen aus den Perioden der Romanik, Gotik, Renaissance und des Barock.

 

Detail aus dem reich verzierten Portal der St.-Laurentius-Kathedrale in Trogir.

 

Kaštel Gomilica. Auf einem kleinen Inselchen begründeten Benediktinernonnnen eine befestigte Siedlung und verbanden sie  durch eine Holzziehbrücke mit dem Festland.

 

21.06., 10:45 Uhr. Und wieder zurück zur Bahn. Oberhalb von Sadine ist dem kargen Boden in  Knochenarbeit etwas Fruchtbarkeit abgerungen worden. Einer der Olivenhaine diente mir bei der morgenlichen Talfahrt des 60341 als Hintergrund.

 

18.06., 16.10 Uhr. Der nachmittägliche Güterzug quält sich oberhalb von Sadine.

 

Pünktlich rollte am 19.06. der B 1204 seinem Zielbahnhof entgegen. Hier wurde der Zug vor Kaštel Stari erwischt.

 

19.06., 16.10 Uhr. Dreifachtraktionen sind selten und wurden von mir nur ein einziges Mal erlebt. Glücklicherweise war der Fotostandort so gewählt, dass von dem langen Zug ein schönes Stück mit aufs Bild kam. Wir befinden uns hier oberhalb von Sadine und haben ein Blick auf Kaštela und Split im fernen Hintergrund. Die Landschaft im Vordergrund ist von Bränden gekennzeichnet.

 

21.06., 15.45 Uhr. Der Nachmittagsbummler hat soeben Kaštel Stari erreicht und fährt gleich weiter nach Perkovic. Der Triebwagen geht zurück nach Split.

 

19.06., 18:20 Uhr. Für die abendliche Rückfahrt des Ferienzuges wurde ein solches Gelände gewählt, dass die volle Zuglänge aufs Bild kommen konnte.

 

Nach einem etwas anstrengenden Fussmarsch durch die schattenlose Landschaft, aber versehen mit einem Regenschirm als Schattenspender, wurde diese Stelle weit oberhalb von Sadine gefunden. Von hier reicht der Blick weit in die wunderschöne Umgebung.

 

21.06., 16.00 Uhr. Oberhalb von Kaštel Stari findet man mehrere schöne Fotopunkte, die leicht zu erreichen sind. Man fährt bis zum Bahnhof von Kaštel Stari, kann dort einfach parken und bummelt bergauf parallel zu den Gleisen einen befestigten Fahrweg entlang.

 

26.06., 9.45 Uhr.

 

26.06., 10.02 Uhr. Auch dieser Fotopunkt bei Labin ist bequem erreichbar. Er befindet sich an der Strasse nach Perkovic, dort wo die Bahnstrecke überquert wird. Er eignet sich für Vormittagszüge in Richtung Split.

 

In der Nähe des Haltepunktes Sadine entstand dieses Bild. Bis hier hin kann man auf einem befestigten Weg fahren. Wenn man das Auto lieb hat, parkt man auf einem kleinen Platz am Ende der Asphaltstrasse. Von hier aus sind es 10 Minuten Fussweg bis Sadine. Im Mittelgrund sehen wir die Häuser von Rudine.

 

24.06., 9.50 Uhr. Etwa 10 Tage lang herrschte wolkenkoser Himmel bei Mittagstemperaturen zwischen 30 und 35°C. Hier bauen sich über den Bergen Wolken auf, die in den nächsten Tagen für etwas Abkühlung sorgten. Bevor der Frühbummler einen Bahnübergang bei Sadine passiert, bläst er ohrenbetäubend ins Horn und ist so schon kilometerweit auszumachen.

 

24.06., 10.10 Uhr. Links sehen wir das Stationsgebäude von Sadine. Aus dieser Perspektive beeindrucken die Kraftpakete, die den Güterzug ins Tal bremsen.

 

28.06., 15.35 Uhr. Hier ist der Nachmittagsbummler zwischen Kaštel Sucurac und Kaštel Gomilica unterwegs.

 

28.06., 16.30 Uhr. Bis der Zementzug endlich diese Stelle erreicht war noch etwas Geduld nötig.

 

23.06., 9.36 Uhr. Kaštel Gomilica.

 

22.06., 17.55 Uhr. Das Einfahrsignal bei Kaštel Sucurac war ebenfalls ein Motiv wert. Der Ferienzug hat vor ein paar Minuten die Vororte von Split hinter sich gelassen und wird wenige Kilometer weiter die Steigungen in Angriff nehmen. Links sehen wir typische Bauweise in der Mittelmeerregion, die aus einer erdbebensicheren Stahlbetonrahmenkonstruktion besteht und praktischerweise in Abschnitten schon vor der endgültigen Fertigstellung bewohnt wird.

 

Bahnbetrieb ist in Kroatien noch mit körperlicher Arbeit verbunden und verlangt einen Personalaufwand, der mit mitteleuropäischen Massstäben nicht vergleichbar ist. Heute aber übernimmt in Personalunion aussergewöhnlicher weise der Fahrdienstleiter gleich mal mit die Weichenstellung.

 

22.06., 18.10 Uhr. Auf der weitgehend eingleisigen Strecke musste der Ferienzug in Kaštel Sucurac die Kreuzung mit dem Regionalverkehr abwarten.

 

Mit einer Güterzugdurchfahrt durch Kaštel Sucurac nehmen wir langsam Abschied vom Bahnbetrieb in Kroatien. Als sehr glücklich hat sich der Umstand erwiesen, dass die Zeiten für die "grossen" Züge in den Früh- und späten Nachmittagsstunden lagen und die Temperaturen dann erträglich waren. Zwischendurch blieb damit auch genügend Zeit für Kultur, Baden und sonstige Urlaubserlebnisse.

 

 

Die kleine Stadt Omiš ist unbedingt einen Besuch wert. Sie liegt malerisch an der Mündung der Cetina und ist landseitig von steilen Bergen umgeben. Im Mittelalter war Omiš ein gefürchtetes Seeräubernest, das seinerzeit den venezianischen Seehandel gefährdete.

 

Lohnenswert ist eine Bootsfahrt auf dem Fluss ein Stück ins Landesinnere. Jahrtausendelang gestaltete die Cetina einen Canyon und schuf wundersame Formen im Stein des Flussbettes. Das kristallklare Wasser, die bis zu 180 m hohen Felsen, Seen und ein 40 m hohe Wasserfall bieten unberührte Natur. An der Cetina entstanden 1965 die meisten der Aufnahmen, die mit dem dahinschießenden Floß den Höhepunkt des Karl-May-Filmes "Der Ölprinz" bilden.

 

 

 

 

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