Poschiavo - Hauptort im Valposchiavo, deutsch Puschlav

 

Das Puschlav ist das südlichste Tal im Schweizer Kanton Graubünden. Nach einer bewegten Geschichte als Spielball der Mächte gehört es heute politisch zur Schweiz, ethnologisch und sprachlich liegen Wurzeln auch in Italien. Die schönste Art im Puschlav anzukommen ist unbestritten mit der Rhäthischen Bahn, ob vom Norden her über den kargen Berninapass, wo sich nach Alp Grüm das Tal plötzlich in seiner ganzen Schönheit präsentiert, oder von Süden aus dem subtropischen Tirano.

 

Herzlich Willlkommen!

Blick aus dem Zugfenster ins Puschlav-Tal mit dem Lago di Poschiavo und seiner Bergkulisse und den hübschen Ortschaften.

 

Bahnstation Poschiavo, gesprochen "Poskiavo". Wir fahren mit der RhB über viele Schleifen aufwärts bis Alp Grüm und klettern damit um 1077 Höhenmeter bei 16,6 km Streckenlänge.

 

Noch ein Blick aus dem Zugfenster auf die Ortslage Poschiavo. Wir sehen links den Turm der evangelischen Kirche, rechts den Turm der katholischen Kirche San Vittore Mauro und dazwischen, etwas geduckt, den Hexenturm mit einer legendenumwobenen etwas makaberen Vergangenheit.

 

Immer wieder durch Kehrtunnel und über Viadukte geht es aufwärts.

 

Die Bahnstation Cavaglia ist erreicht, 1692 m hoch gelegen. Hier sind Zugkreuzungen der ansonsten eingleisigen Strecke möglich.

 

Weitere Kreuzungsmöglichkeiten der verspätungsanfälligen Strecke sind eingerichtet. Die Züge verkehren mindestens im Stundentakt bergauf und bergab.

 

Eine schöne Wanderung führt uns abwärts ins Tal. Dabei haben wir immer wieder Gelegenheit vorbeifahrende Züge zu fotografieren.

 

Unweit der Bahnstation Cavaglia liegt ein als Garten angelegter Gletscherpark. In die gewaltigen Gletschermühlen hineinschauen ist ein wenig wie in der Vergangenheit der Erde herumzustöbern. Während der Eiszeit vor ca. 11.000 Jahren hat der herabfliessende Palü-Gletscher eine Gletschermulde gebildet. Wasser, Sand, Steine und Geröll mit sich führend hat er unter Rotationsdruck zahlreiche Gletschermühlen in den Fels gegraben, einige über 15 m tief.

 

Beim Bau der Berninabahn sind bis zu 2500 Arbeiter beschäftigt gewesen, mehrheitlich aus Italien.

 

Der Bernina-Express hat den Kreuzungspunkt Cadera erreicht wo schon der Gegenzug nach Tirano wartet.

 

Liebevoll gepflegt: Cadera, früher ein Haltepunkt, heute Kreuzungsmöglichkeit.

 

San Carlo.

 

 

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