Rheinschlucht

 

Die Rheinschlucht ist eine bis zu 400 Meter tiefe und rund 13 Kilometer lange Schlucht des Vorderrheins, einem der beiden Quellflüsse des Rheins.

Die besondere Landschaft  entstand nach einem Bergsturz in vorgeschichtlicher Zeit. Damals brachen Millionen. Kubikmeter Fels ab und begruben das Vorderrheintal  unter einer mehrere hundert Meter dicken Schuttmasse. Da das Wasser nicht mehr abfliessen konnte, wurde auf einer Länge von circa 25 km ein See aufgestaut. Im Laufe der Zeit schnitt sich der Fluss tief in die Bergsturzmassen ein und der See floss ab. Zurück blieb die Schlucht mit ihren steilen Kalksteinklippen und imposanten Felsformationen.

 

An einem sonnigen Tag erlebten wir diese Landschaft indem wir mit der RhB von Illanz nach Versam-Safien fuhren und von dort aus über Wanderwege im Tal und hoch oben über der Schlucht wundervolle Ausblicke genossen.

 

 

 

Eine wirtschaftliche Nutzung der Rheinschlucht besteht in der Holzindustrie. Hier wartet ein kleiner Holzzug in Illanz auf seine Abfahrt. Das alte Läutewerk im Bild links ist typisch für Bahnhöfe in der Schweiz.

 

Einziger durchgehender Verkehrsweg durch die Schlucht ist die Strecke der Rhätischen Bahn, auch Vorderrheinlinie genannt.

 

Die Rheinschlucht und die umliegenden Gemeinden sind mittlerweile durch mehrere markierte Wanderwege erschlossen.

 

Einige Streckenabschnitte müssen durch Galerien vor Steinschlag geschützt werden.

 

Dort wo die enge Schlucht keinen Platz lässt, verschwindet die Bahn in Tunnel.

 

Die Besonderheit der Strecke erschliesst sich eigentlich am besten wenn man sich an den Blicken ins Tal orientiert.

 

Auch die Reisenden in den Panoramawagen des Glacier-Express erleben eine Bilderbuchlandschaft.

 

Ausblicke ins Tal mit der Nebenbedingung auch die Bahnstrecke einsehen zu könnnen sind aufgrund der starken Bewaldung teilweise etwas schwierig zu finden.

 

In den Sommermonaten fährt der Glacier-Express dreimal täglich zwischen Zermatt und Sankt Moritz in beide Richtungen.

 

Der Bahnbau durch die Rheinschlucht stellte seinerzeit Arbeiter und Ingenieure vor grosse Herausforderungen, da das Gestein brüchig war und der Fluss bei starkem Regen oder bei der Schneeschmelze sehr stark anschwillt. Trotz vieler Unterbrechungen infolge Erdrutsche und Hochwasser wurde der  Terminplan eingehalten und die Strecke am 1. Juni 1903 feierlich eröffnet.

 

Einfahrt unseres Zuges in Versam-Safien. Die Lok Ge 4/4 II 633 "Zuoz" wirbt für die vierte Landessprache der Schweiz (gemeint ist die rätoromanische Sprache) über das Rätoromanische Fernsehen.

 

Beim Bahnhof von Trin überspannt die Punt Ruinaulta - eine Fussgängerbrücke - den Rhein.

 

Im Hintergrund weitet sich das Tal, dort etwa liegt der Zusammenfluss von Vorderrhein und Hinterrhein bei Reichenau.

 

Es ist immer wieder ein kleiner Glücksfall auch Güterverkehr beobachten zu können, hier ein gemischter Güterzug auf dem Weg in Richtung Chur.

 

Die Bahngebäude im Tal sind alle hübsch angelegt und sauber gepflegt. Das ist unser Kurzzug, dieses Mal mit Steuerwagen voran,  der uns nach diesem erlebnisreichen Tag aus dem Rheintal zurück bringt.

 

 

 

 

 

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