Vietnam

 

Das Bildmaterial wurde freundlicherweise von Richard Hamann zur Verfügung gestellt  und ist anlässlich einer Reise im März 2014 entstanden.

 

Bildbearbeitung und Text Heinz-Ulrich Löwe.

 

 

Die Staatsbahn Vietnam Railways verfügt über ein Streckennetz, das im wesentlichen aus der etwa 1600 km langen meterspurigen und eingleisigen Nord-Süd-Route zwischen Hanoi und Saigon besteht, in Betrieb gegangen um 1880 während der französischen Kolonialzeit. Ausserdem gibt es von Hanoi aus zwei weitere kürzere Strecken mit Grenzübertritt nach China und zwei Strecken zu Häfen am Südchinesischen Meer,  teilweise als Normalspur.

 

Bahnfahren ist in Vietnam sehr billig, wenn auch Ausländer Aufschläge bezahlen müssen. Zum Komfort wird nach "harter Klasse", "weicher Klasse"; Liegewagen und Schlafwagen unterschieden.

 

Für die Verbindung von Hanoi nach Saigon benötigt man 30 bis 40 Stunden.

 

Insbesondere aufgrund der vielen Kriege, die Vietnam durchmachen musste, ist das Bahnnetz in einem sehr schlechten Zustand und im Verhältnis zum Gesamtverkehrssaufkommen von geringer Bedeutung.

 

Eine sehr informative Seite zum Eisenbahnwesen in Vietnam gibt es u. a. hier:

http://www.railwaysinvietnam.com/index.html

 

 

Das Bahnhofsgebäude in Da Lat ist aus dem Jahre 1938. Die Blütezeit der Eisenbahn in dem auf ca. 1.500 m hoch gelegenen Luftkurort, in den die französischen Kolonialherren vorzugsweise vor dem heißen, schwülen und malariaverseuchten Klima in den Tiefebenen Vietnams flohen, währte leider nur kurz. Die ehemalige Zahnradstrecke nach Da Lat ist schon seit über 30 Jahren stillgelegt. (Quelle DSO)

 

Der urige Schienenbus hat seinen Geburtort in der ehemaligen Sowjetunion, in der Kambarka Maschinenfabrik (Камбарский машиностроительный завод). Das Baujahr des Fahrzeuges dürfte in den 1980er oder 90er Jahren liegen. Der Typ wird so oder ähnlich bis heute gebaut.

 

Die Dampflok 131 – 428, abgestellt im Bahnhof von Da Lat, ist eines der wenigen erhalten gebliebenen Exemplare der einst bunten Dampflokflotte der vietnamesischen Staatseisenbahn. Einstmals gab es in Vietnam Dampfloks aus Frankreich, Japan, USA, China, UdSSR, Schweiz und Polen. Bei der hier gezeigten Lok handelt es sich laut [www.railpictures.net] um eine japanische C12-Type, wohl ein Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg. (Quelle DSO).

 

Denkmallok 141 206 vor dem Bahnhof in Da Nang. Die Lokomotiven der Baureihe 141 - Mikado genannt - fielen durch ihre gewaltigen Windleitbleche auf. Die Type wurde von Société Alsacienne de Construction Mecaniques (SACM) in Frankreich gebaut und zwischen 1947 und 1950 geliefert.

 

D20E-004 vom Typ Asiarunner im Bahnhof von Da Nang. Asiarunner von Siemens sind das Äquivalent zur  Eurorunner-Klasse für Europa und wurden speziell für den südostasiatischen Markt konzipiert - aber auch für Afrika, Südamerika und Australien - mit Besonderheit der Meterspur.

 

In Vietnam werden Asiarunner sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr eingesetzt. Der Motor ist ein 12-Zylinder Diesel mit 2000kW, der Spitzengeschwindigkeit der Lok bis 120 km/h zulässt, aber in Vietnam aufgrund der Verhältnisse längst nicht gefahren werden kann.

 

Hier wird der Zug  in Da Nang bereit gestellt als SE4 zur Weiterfahrt nach Hue und Hanoi.

 

Abfahrbereit in Da Nang.

 

Und ein Blick aus dem etwas verkleisterten Zugfenster in die traumhaft schöne vietnamesische Landschaft, hier unterwegs in die alte Kaiserstadt Hue.

 

Ankunft in Hue, Personalwechsel.

 

Die vietnamesische Natiopnalflagge über französischer Kolonialarchitektur - der Bahnhof von Hue.

 

 

 

 

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